Olivenöl ist nicht nur ein gesundes und vielseitiges Öl, sondern auch ein Genussmittel. Doch wie erkennt man ein gutes Olivenöl? In diesem Artikel werden wir Ihnen zeigen, worauf Sie achten sollten, um hochwertiges Olivenöl zu identifizieren und minderwertiges zu vermeiden. Das Etikett, die Qualitätstestmethoden und die verschiedenen Güteklassen werden erklärt. Darüber hinaus werden wir die Bedeutung der Herkunftsangaben und den Einfluss der Herstellung auf die Qualität des Olivenöls untersuchen.

 

Wie erkenne ich ein gutes Olivenöl?

Das Etikett genau lesen

Das Etikett ist ein guter Ausgangspunkt, um die Qualität eines Olivenöls zu beurteilen. Hier finden Sie wichtige Informationen über das Herkunftsland, die Sorte der Oliven, den Säuregehalt und vieles mehr. Ein gutes Olivenöl wird alle notwendigen Informationen auf dem Etikett haben und transparent über die Herstellungsmethoden informieren. Achten Sie auf Begriffe wie „nativ extra“ oder „kaltgepresst“, die auf hochwertiges Olivenöl hinweisen.

Olivenöl auf seine Qualität prüfen

Um die Qualität eines Olivenöls zu prüfen, können Sie einige sensorische Tests durchführen. Achten Sie auf das Aroma des Öls. Ein hochwertiges Olivenöl sollte fruchtig und aromatisch sein. Es sollte angenehme Aromen von grünen Tomaten, frischem Gras oder Artischocken haben, während minderwertiges Olivenöl ranzig oder fad schmeckt. Auch die Schärfe und Bitterkeit können Indikatoren für die Qualität sein. Ein gutes Olivenöl sollte eine angenehme, leichte Schärfe haben, die nicht zu dominant ist.

Woran erkenne ich minderwertiges Olivenöl?

Minderwertiges Olivenöl kann durch verschiedene Merkmale erkannt werden. Einige Anzeichen dafür sind ein ranziger oder fader Geschmack, ein hoher Anteil an freien Fettsäuren, ein unangenehmer Geruch oder eine trübe Farbe. Wenn das Olivenöl überhaupt keinen Geschmack hat oder alt und abgestanden schmeckt, ist es möglicherweise minderwertig. Achten Sie auch auf das Verfallsdatum, um sicherzustellen, dass das Öl frisch ist.

 

Welche Faktoren bestimmen die Güte eines Olivenöls?

Der Säuregehalt des Olivenöls

Der Säuregehalt ist ein wichtiger Indikator für die Güte eines Olivenöls. Je niedriger der Säuregehalt, desto besser ist die Qualität des Olivenöls. Extra natives Olivenöl hat einen Säuregehalt von weniger als 0,8 Prozent. Natives Olivenöl liegt zwischen 0,8 und 2 Prozent, während minderwertige Lampante-Qualität einen Säuregehalt von mehr als 2 Prozent aufweist.

Olivenöl richtig verkosten

Um die Qualität eines Olivenöls zu beurteilen, sollte es verkostet werden. Erwärmen Sie das Öl leicht auf etwa 27 Grad Celsius und nehmen Sie einen kleinen Schluck. Lassen Sie das Öl für einige Sekunden im Mund und achten Sie auf den Geschmack und die Textur. Ein gutes Olivenöl wird fruchtig, mild und leicht bitter sein. Es wird keine störenden Geschmacksrichtungen haben und eine angenehme Konsistenz haben.

Worauf achten beim Kauf von Olivenöl?

Beim Kauf von Olivenöl ist es wichtig, auf die Herkunftsangaben zu achten. Olivenöl aus mediterranen Ländern wie Italien, Spanien oder Griechenland gilt als besonders hochwertig. Wenn das Olivenöl direkt in einer Mühle abgefüllt wird, ist dies oft ein Qualitätsmerkmal, da es frisch und unverfälscht ist. Achten Sie auch auf den Preis. Hochwertiges Olivenöl kostet in der Regel mehr, da die Herstellung und die Auswahl der Oliven aufwändiger sind.

 

Welche Güteklassen gibt es bei Olivenölen?

Extra natives Olivenöl

Extra natives Olivenöl ist die höchste Güteklasse von Olivenöl. Es wird aus frischen Oliven mit mechanischen Verfahren gewonnen und hat einen Säuregehalt von weniger als 0,8 Prozent. Extra natives Olivenöl hat den intensivsten Geschmack und die besten Aromen.

Natives Olivenöl

Natives Olivenöl ist auch von guter Qualität, hat jedoch einen etwas höheren Säuregehalt von bis zu 2 Prozent. Es hat einen milderen Geschmack und eignet sich gut zum Kochen und Braten.

Olivenöl der Güteklasse Lampante

Lampante ist die niedrigste Güteklasse von Olivenöl und sollte nicht zum Verzehr verwendet werden. Es hat einen hohen Säuregehalt von mehr als 2 Prozent und ist nicht für den direkten Verzehr geeignet. Lampante-Olivenöl wird normalerweise für industrielle Zwecke verwendet.

Was kostet sehr gutes Olivenöl

Die Preise für Olivenöl sind 2023 gestiegen. Aktuell können sie sehr gutes Olivenöl trotzdem für rund 10 Euro pro 750 ml kaufen.

 

Was bedeuten Herkunftsangaben bei Olivenöl?

Die Bedeutung einer geschützten Ursprungsbezeichnung

Eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) garantiert, dass das Olivenöl aus einer bestimmten Region stammt und nach bestimmten Qualitätsstandards hergestellt wurde. Solche Olivenöle haben oft eine bessere Qualität und sind besonders geschätzt.

Olivenöl aus mediterranen Ländern

Olivenöl aus mediterranen Ländern wie Italien, Spanien und Griechenland gilt als besonders hochwertig. Das mediterrane Klima in diesen Regionen bietet optimale Bedingungen für den Anbau von Olivenbäumen und die Herstellung von Olivenöl.

Olivenöl in der Mühle abgefüllt – ein Qualitätsmerkmal?

Olivenöl, das direkt in einer Mühle abgefüllt wird, ist oft von hoher Qualität. Da es direkt am Produktionsort abgefüllt wird, ist es frisch und unverfälscht. Achten Sie auf entsprechende Kennzeichnungen auf dem Etikett, um sicherzustellen, dass das Olivenöl frisch und von guter Qualität ist.

 

Fazit

Gutes Olivenöl zu erkennen kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Informationen und einem geschulten Gaumen ist es möglich. Achten Sie auf das Etikett, den Säuregehalt und den Geschmack des Öls. Hochwertiges Olivenöl bereichert nicht nur Ihre Küche, sondern bietet auch viele gesundheitliche Vorteile.

Jens

Jens
Dr. Jens Bölscher ist studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Er promovierte im Jahr 2000 zum Thema Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft und hat zahlreiche Bücher und Fachbeiträge veröffentlicht. Er war langjährig in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt 14 Jahre als Geschäftsführer. Seine besonderen Interessen sind Nachhaltigkeit und Innovationen im IT Bereich.